Der Arbeitskreis für interregionale Geschichte des mittleren Alpenraums (AIGMA) ist ein grenzüberschreitendes Netzwerk von historischen Vereinen und Institutionen aus Graubünden, Liechtenstein, Werdenberg, Appenzell, St. Gallen und Vorarlberg. Seit seiner Gründung im Jahr 1989 fördert AIGMA die vergleichende Geschichtsforschung in dieser vielfältigen Alpenregion.
Ziel des Arbeitskreises ist es, historische Entwicklungen über die Landesgrenzen hinweg gemeinsam zu erforschen, zu dokumentieren und öffentlich zu machen. AIGMA organisiert dafür regelmäßig Tagungen, Vorträge und Symposien, gibt wissenschaftliche Publikationen heraus und unterstützt interdisziplinäre Forschungsprojekte durch Beratung oder Kooperation.
Im Mittelpunkt steht der Austausch zwischen den Regionen, um neue Perspektiven auf das gemeinsame historische Erbe des mittleren Alpenraums zu eröffnen und neue Forschungsschwerpunkte anzuregen.
AIGMA versteht sich nicht als Verein mit festen Strukturen, sondern als freiwillige, partnerschaftlich organisierte Forschungsgemeinschaft. Die inhaltliche Leitung wechselt turnusmäßig unter den Mitgliedsinstitutionen, während die zentrale Koordinationsstelle ihren Sitz im vorarlberg museum hat.
Im Jahr 1989 gründeten Robert Allgäuer (Liechtenstein), Heribert Küng (St. Gallen) und Gerhard Wanner (Vorarlberg) den „Arbeitskreis für Regionale Geschichte“. Ihm schlossen sich noch im selben Jahr acht historische Vereine an: Die Rheticus-Gesellschaft (Vorarlberg), der Vorarlberger Landesmuseumsverein, der Historische Verein für das Fürstentum Liechtenstein, das Liechtenstein Institut, der Verein zur Förderung und Erforschung bündnerischer Kultur, die Historisch-heimatkundliche Vereinigung des Bezirks Werdenberg und der Historische Verein des Kantons St. Gallen.
Der später hinzugefügte Terminus "mittlerer Alpenraum" ist weder kulturell definiert noch geographisch kanonisiert. Der Arbeitskreis AIGMA verwendet den Begriff, um interdisziplinäre Forschungsfragen zu einer Region mit unscharfen Grenzen entwickeln zu können.
Obwol sich AIGMA nie als Verein verstand, besaß er zu Beinnn mit Gerhard Wanner einen Geschäftsführer und einen festen organisatorischen Sitz im Palais Liechtenstein in Feldkirch. Gemeinsame Projekte sollten durch Mitgliedsbeiträge finanziert werden. Ab 2001 leitete Georg Jäger zusammen mit Florian Hitz, beide aus Chur, den Arbeitskreis. Mit der Sitzung vom September 2015 wurde Andreas Rudigier, der von 2011 bis 2023 dem vorarlberg museum als Direktor vorstand, zum Geschäftsführer gewählt. Seither befindet sich die organisatorische Leitung im Bregenz.
Seit 2006 erhielt der Arbeitskreis durch den Beitritt von fünf Vereinen eine wesentliche Erweiterung und Stärkung: Der Geschichtsverein der Region Bludenz, der Museumsverein Klostertal, der Heimatschutzverein Montafon, die Elementa Walgau und das Egg Museum.
(in Arbeit)